Anwendungsfälle


Anwendungsfälle

 

Was bringen mir Microformats?

 

Und nun zu der wichtigsten Frage, wenn man sich mit dem Thema beschäftigt: Was bringen mir Microformats? Generell kann man diese Frage damit beantworten, dass durch die Auszeichnung mit Mikroformaten der Content, den wir produzieren, wertvoller wird, da er einfacher wiederverwertbar ist und wir ihn einmal produziert, in andere Anwendungen integrieren oder andere Anwendungen ihn sich widerum selbst extrahieren können.

Wer im Moment das Thema Microformats stark mit antreibt ist Technorati. Jeder der in seinem Blog bereits ein Plugin wie z.B. Ultimate Tag Warrior verwendet, um einzelne Posts (Mikrocontent) mit Tags zu versehen, benutzt dabei das Microformat rel-tag, mit dem der Link als Tags erkennbar macht. Wenn Technorati dann diesen Beitrag indiziert, werden die Tags automatisch als solche erkannt und somit kann der Beitrag auch über technorati.com/tags/ gefunden werden.

Das ist natürlich nur ein kleines Suchmaschinen Szenario. Wenn man die Sache weiterdenkt, das eine große Menge an Inhalten mit Microformats ausgezeichnet ist und somit Suchmaschinen eindeutig erkennen können, um was für Content es sich handelt und sogar die einzelnen Informationen, wie z.B. die Uhrzeit oder den Ort bei einem Event, handhaben können, werden in Zukunft damit hervorragende neue Suchoptionen auf uns zukommen.

Über diesen Suchmaschinen Nutzen hinaus gibt es auch den Multichannel-Publishing Ansatz, mit dem OutputThis daherkommt. OutputThis macht es bereits jetzt möglich, kombiniert mit dem Structured Blogging Plugin für Wordpress und MovalbeType, aus z.B. Wordpress eine Rezension gleichzeit auf mehreren Plattformen zu veröffentlichen. Ich möchte also einen Beitrag über ein neues Buch in meinem Blog schreiben und habe auf Grund des Microformats hReview und dem Dienst OutputThis die Möglichkeit, diese Rezension auch in einem weiteren Blog, in meinem Yahoo360° und bei Amazon unter meinem Namen mit einem Click zu veröffentlichen.

Aber den wohl spannensten Verwendungszweck von Microformats sehe ich darin, Informationen aus dem Web direkt in sinnvolle Applikationen automatisiert zu integrieren. Eine Sezenario dafür wäre z.B. dass ich dem Google Calendar sagen kann, was mein Blog ist und dann automatisch alle Termindaten, die in meinen Posts enthalten sind, auch in meinem Calendar erscheinen. Mein Adressbuch kennt ebenso mein Blog - oder auch evtl. meine del.icio.us Liste -, wie auch mein web basiertes Aufgbentool und und und ...

Spannend ist auch die Überlegung, was Mikroformats für Konsequenzen auf die eingesetzten Browsertechnologien haben werden. Einen ersten Ansatz, alles was unter Web2.0 gehandelt wird und sich hinter dem Begriff Microformats verbirgt intelligent in einen Browser zu integrieren, verfolgt bereits Flock. Dieser Browser befindet sich zwar noch - wie sollte es auch anders sein - im frühen BETA Stadium, lässt aber schon erahnen wohin die Reise gehen kann und hält bereits fazierende Verknüpfungen von Web2.0 Diensten und den intelligenten Einsatz von Microformats bereit.

Ich denke man erkennt schnell, dass die möglichen Anwendungsgebiete gross, spannend und vielseitig sind. Auf alle einzugehen, die mir jetzt spontan einfallen, würde sicherlich den Rahmen dieses eh schon zu langen Posts sprengen und werden daher getrennt voneinander in den nächsten Episoden anhand unterschiedlicher Mikroformate erläutert.